TSV Kösching gewinnt den Dreikönigswanderpokal

94 Teilnehmer aus 25 Vereinen am Start – Badminton SG mehrmals am Podium
Am vergangenen Samstag richtete die Badmintonabteilung des TB 03 Roding wieder ihr traditionelles Dreikönigs-Pokalturnier aus, das sich auch heuer wieder als Highlight zum Jahresbeginn erwies. Pünktlich um neun Uhr morgens konnte Bürgermeister Franz Reichold, der wie auch in den vergangenen Jahren die Schirmherrschaft für das Turnier übernommen hatte, insgesamt 94 Badmintonspieler aus 25 verschiedenen Vereinen aus ganz Bayern in der Rodinger Dreifachturnhalle begrüßen. Stellvertretend für Abteilungsleiter Franz Engl zeigte sich diesmal Sport- und Jugendwart Sebastian Schmid sehr erfreut über die Schar an Badmintonenthusiasten, die trotz der nicht ungefährlichen Straßenverhältnisse die Anreise nach Roding auf sich genommen haben. Dass man Badminton in jedem Alter erfolgreich praktizieren kann, kam dann bei der Ehrung der jüngsten Teilnehmerin, die gerade mal 14 Jahre alt ist, genauso zum Ausdruck wie bei der Würdigung von Rodings Publikumsliebling Günther Tacke vom Polizei SV München, der mit seinen 57 Jahren wieder eindrucksvoll demonstrierte, was man alleine mit der richtigen Technik erreichen kann. Wie in den Vorjahren wurde die Großveranstaltung wieder als Individualturnier ausgetragen, bei dem man sowohl im Einzel als auch im Doppel antreten konnte. Neben dem Einzelwettbewerb, bei dem sich die drei Erstplatzierten jeweils auf tolle Sachpreise freuen durften, gab es auch eine Vereinswertung, bei der dem teilnehmerstärksten und zugleich erfolgreichsten Verein der Dreikönigswanderpokal für ein Jahr winkte. Gespielt wurde in zwei Erwachsenenklassen, wobei die aktiven Spieler je nach aktueller Ligazugehörigkeit auf die beiden Klassen verteilt wurden. Auch wenn man erneut auf eine separate Jungendklasse verzichtete, mischten sich trotzdem einige Jugend- und Nachwuchsspieler vor allem in die untere Spielklasse und konnten dort sogar des Öfteren ganz vorne mitspielen. Da man über den ganzen Tag  insgesamt mehrere hundert Spiele zu absolvieren hatte, erwies sich die Dreifachturnhalle, die sich mit den zwölf Spielfeldern und der großen Tribüne wieder in eine Badmintonarena verwandelte, als ideale Location für ein Turnier derartiger Größe. Dennoch wurde aufgrund dieser logistischen Herausforderung zumindest in den Vorrundenspielen nur auf verkürzte Distanz bis 15 Punkte pro Gewinnsatz gespielt, wobei man sich zuerst im Gruppensystem behaupten musste, um sich für die folgenden KO Runden zu qualifizieren. Für einen perfekten Service bei technischen Defekten sorgte Badmintonspezialist Helmut Blomeyer mit seinem Turnierstand. Auch das bereits in den letzten Jahren bewährte technische Schmankerl, die Auslosung und den aktuellen Spielstand per Smartphone ständig aktualisiert abrufen zu können, erwies sich wieder als sehr hilfreich. Der Großteil der Teilnehmer fand sich dann in der oberen Erwachsenenklasse wieder (Bezirksklasse A und Bezirksliga), wobei auch die untere Aktivenklasse (B Klasse und U17/U19) durchwegs gut besetzt war. Die Gastgeber der Badminton SG Roding/Chamerau konnten insgesamt 13 Badmintoncracks ins Rennen schicken und sich überraschenderweise sogar mehrmals ganz vorne platzieren. Die dennoch merkliche körperliche Überlegenheit seiner Gegner bekam der erst 14 jährige TB Jugendvereinsmeister Julian Hofer dann schnell zu spüren, weshalb er sowohl im Einzel als auch im Doppel zusammen mit dem Chamerauer Martin Speckner nicht über die Vorrunde hinauskam. Letzterer konnte mit seiner Qualifikation in die KO Runde des Herreneinzel B jedoch eine äußerst gelungene Turnierpremiere feiern. Besser erging es Lars Owerdieck, der es im Einzel immerhin bis ins Viertelfinale schaffte. Mit seinem zugelosten Doppelpartner aus Zwiesel hätte er es dann sogar fast noch aufs Podest geschafft, aber im kleinen Finale mussten sich die beiden knapp geschlagen und daher mit Rang vier zufrieden geben.  Dass die sich nicht nur auf Bezirksturnieren bestens aufeinander abgestimmt haben stellten Louisa Heigl und ihre Doppelpartnerin Kerstin Käsbauer aus Bodenwöhr unter Beweis, indem sie sich mit drei Siegen den Titel im Damendoppel B holten. Die restlichen heimischen Starter mussten sich dann aufgrund ihrer Mannschaftszugehörigkeit in der oberen Spielklasse behaupten. Während Louisa Heigl als Gruppendritte den Einzug in die KO Runde verpasste, meisterte ihre ältere Schwester Viktoria diese Hürde immerhin, wenngleich im Viertelfinale auch für sie das Aus kam. Ähnlich lief es im Damendoppel zusammen mit Anna Stocker, sodass sie auch hier knapp am Einzug ins Halbfinale scheiterte. Mit der Titelverteidigung aus dem Vorjahr war das gesetzte Ziel für Martina Berra und ihre Partnerin Gabi Mader aus Regen äußerst hoch und auch wenn es zum Schluss nicht ganz reichte, konnten sich die beiden über den zweiten Platz im Damendoppel A freuen. Bei den Herren gingen mit Johannes Engl/Manuel Busch und Dominik Schmid/Michael Engl zwei Rodinger Stammdoppel an den Start. Während für Engl/Busch dann bereits in der Vorrunde Endstation war, dominierte die zweite TB Paarung in Gruppe klar und schuf sich mit drei Zweisatzsiegen eine gute Ausgangsposition für die anschließende KO Runde. Dort mussten sich die beiden dann im Halbfinale den späteren Turniersiegern aus Kösching geschlagen geben, behielten aber dafür im Spiel um Platz drei die notwendige Ruhe und sicherten sich im dritten Satz Bronze. Eine wahre Ausdauerleistung bot Dominik Schmid dann im anschließenden Herreneinzel, wo er sich als Gruppenzweiter für das Hauptfeld qualifizierte und dort ein Topspiel nach dem anderen bestritt. Nachdem er sich sowohl im Achtel- als auch im Viertelfinale ein kräfteraubendes Match mit seinem Kontrahenten von durchschnittlich über 30 Minuten Spieldauer lieferte, musste er das Halbfinalspiel in zwei Sätzen abgeben. Trotz aller Anstrengungen reichten dem Einzelexperten seine Ausdauerqualitäten  im Spiel um Platz drei nicht, um die technische Überlegenheit seines Endspielgegners zu kompensieren, sodass er seinen zweiten Stockerlplatz verpasste. Dennoch ist man im Rodinger Lager sehr zufrieden mit den erzielten Ergebnissen und landete in der Gesamtwertung punktgleich mit Bodenwöhr auf dem respektablen 5. Platz.  Zum Sieger des diesjährigen Pokalturniers durfte Sebastian Schmid erstmals in der Geschichte dem TSV Kösching gratulieren, der sich den Dreikönigspokal mit deutlichem Vorsprung vor dem Vorjahressieger aus Wolfstein  sicherte.  Den dritten Platz teilen sich die Mannschaften aus Obernzell und Weiden. Abschließend richtete der Hauptverantwortliche ein Wort des Dankes an das Helferteam, das durch den unermüdlichen Einsatz einen reibungslosen Turnierablauf gewährleistete. Gegen 21 Uhr konnte man nach knapp zwölf Stunden schweißtreibenden Sport die gelungene Veranstaltung zusammen mit den Badmintonfreunden aus nah und fern bei einem gemeinsamen Essen ausklingen lassen. An Erholung ist jedoch keineswegs zu denken, denn in zwei Wochen starten die beiden Aktivenmannschaften der Badminton SG Roding/Chamerau bereits in die Rückrunde.

Die genauen Spielergebnisse findet ihr unter unter turnier.de

Hier findet ihr außerdem noch einige allgemeine Infos zum Turnier.

Top-Platzierungen der SG Roding/Chamerau:

  • 1. Platz Damendoppel B: Louisa Heigl (FC Chamerau) / Kerstin Käsbauer (BC Bodenwöhr)
  • 2. Platz Damendoppel A: Martina Berra (FC Chamerau)/ Gabriele Mader (TSV Regen)
  • 3. Platz Herrendoppel A: Dominik Schmid/Michael Engl (TB 03 Roding)
  • 4. Platz Herreneinzel A: Dominik Schmid (TB 03 Roding)
  • 4. Platz Herrendoppel B: Lars Owerdieck (TB 03 Roding) / Manfred Reisinger (TV Zwiesel)

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