Badmintoncracks meistern Moonlight Cup in Erdweg

Von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens absolvierte jeder Starter 13 Spiele
Nur eine Woche nach dem kräftezehrenden Rottal Cup in Eggenfelden stellten sich insgesamt neun Badmintonenthusiasten der SG Roding/Chamerau mit dem legendären Moonlight Cup in Erdweg bei München bereits der nächsten Herausforderung. Mit Dominik Schmid als letztjährigem Turniersieger und Viktoria Heigl als erfolgreichster Dame stellte die Bayerwald Truppe sogar die Titelverteidiger aus dem Vorjahr. Das Besondere an dem Turnier ist, dass nicht tagsüber gespielt wird, sondern es galt, von Samstagabend 19 Uhr bis Sonntagmorgen um sieben Uhr durchzuhalten und die ganze Nacht lang immer wieder auf dem Spielfeld zu fighten. Anstatt der üblichen zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte hatte hierbei jede Partie eine Zeitobergrenze von 20 Minuten bzw. dauerte solange, bis die erste Paarung  40 Punkte erreicht hatte. Durch dieses System und der Tatsache, dass genau doppelt so viele Spieler an dem Turnier teilnahmen, wie auf den zwölf Spielfeldern in einem Durchgang Platz fanden, konnte ein regelmäßiges Spielen ohne längere Pausen sichergestellt werden. Um dem ganzen System einen Wettbewerbscharakter zu verleihen, wurde nach jedem Spiel eine Bilanz aus Siegen und Niederlagen erstellt und über die Spiele hinweg aufsummiert, um ein aktuelles Ranking der Spieler zu erzeugen. Für die Spielzusammenstellung der nächsten Runde wurden dann immer Spieler, die ein sehr ähnliches Ranking aufwiesen, nach einem bestimmten Algorithmus zusammengelost, sodass nach den ersten Runden spannende und ausgeglichene Spiele zustande kamen, da automatisch Paarungen mit ähnlicher Spielstärke gebildet wurden.  Somit musste man sich neben dem Abwenden von Müdigkeit und eines möglichen Konzentrationsabfalls auch stetig mit neuen Partnern arrangieren und war daher gleich doppelt gefordert. Die Ausrichter sorgten allerdings zu jeder Zeit bestens dafür, dass die Motivation der Teilnehmer ungebrochen blieb. So gab es zu Beginn jeder neuen Spielrunde eine fetzige Musik zum Einspielen und auch bezüglich der Verpflegung blieben keine Wünsche offen. Um 23 Uhr konnte man sich mit einem warmen Reiscurry sowie allen möglichen Salaten stärken und gegen halb zwei gab es ein reichliches Nachspeisenbuffet sowie alkoholfreie Cocktails. Nach einigen Spielrunden pendelten sich Martina Berra, Thomas Wagner, Louisa Heigl, Johannes Engl und Michael Engl schließlich im Mittelfeld des 99 köpfigen Starterfeldes ein. Viktoria Heigl, Philipp Haller, Dominik Schmid und Sebastian Schmid konnten sich dank einiger Siege durchwegs im vorderen Drittel aufhalten. Mit Sebastian Schmid (Gesamtplatz 4) und Philipp Haller (Gesamtplatz 7) schafften es sogar zwei Bayerwälder in die Top Ten und Viktoria Heigl wäre mit Gesamtplatz 27 in einer internen Damenwertung auf Platz fünf gelandet. Jedoch stand der Spaß am Badmintonspielen sowie das Ziel, den inneren Schweinehund zu überwinden und die ganze Nacht durchzuhalten eindeutig im Vordergrund dieser Veranstaltung, wonach sich alle Turnierteilnehmer als persönliche Sieger ansehen können. Die Siegerehrung fand dann bei Tagesanbruch und einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück statt, sodass alle bestens verpflegt und gestärkt den Heimweg antreten konnten. Nach zwei anstrengenden Wochenenden haben die Badmintonspieler jetzt eine zweiwöchige Turnierpause, ehe es am ersten Juniwochenende bereits zum Obernzeller Pokalturnier geht.